Während 60 Jahren wirkte Augustin Meinrad Bächtiger als Kunstmaler, Kirchenmaler und Grafiker. Als freischaffender Künstler konnte er zeitlebens von seinem eigenen Kunstschaffen leben.
Sein Gesamtoeuvre präsentiert sich als vielfältig und umfangreich. Das Spektrum seines Kunstschaffens reicht vom Ölgemälde bis zur Karikatur, vom Altarbild bis zur Kirchenfahne und vom Plakat bis zur Buchillustration. Motivmässig spannt sich der Bogen in seinen Werken vom Jugendstil über den Zweiten Weltkrieg bis zur DDR.
1910-1922 Frühe Schaffensphase
1922-1945 Mittlere Schaffensphase
1945-1971 Späte Schaffensphase
Als Grafiker hatte Augustin Meinrad Bächtiger in den 1910er Jahren mit Plakaten und Postkarten auf regionaler und nationaler Ebene Erfolg. Im Ersten Weltkrieg machte er sich im Bereich der Schweizer Kriegs-grafik einen Namen. 1917 bekam er als 29-Jähriger einen Eintrag ins Schweizerische Künstler-Lexikon.
"In meinen grafischen Arbeiten geht es mir darum,
das Wesentliche des vorliegenden Inhalts linear
und nicht malerisch auszudrücken und zu betonen."
2. Februar 1948
Als Kirchenmaler wirkte Augustin Meinrad Bächtiger in den 1920er und 1930er Jahren
als einer der meist Beschäftigten seines Fachs. Mit seinem sakralen Schaffen setzte er sich für die Erneuerung der kirchlichen Kunst ein. Sein Hauptwerk wurden die 28 Grabwandbilder in den
Gräberhallen von Hochdorf LU.
"Ich weiss, was ich dem betenden Volke schuldig bin
und möchte ganz einfach, den Betrachter
durch das Bild zum Herrgott führen."
2. Februar 1948
Als Kunstmaler schuf Augustin Meinrad Bächtiger eine Vielzahl an Ölbildern und Aquarellen in einer postimpressioni-stischen Formen- und Farben-sprache, in der die Licht- und Farbeindrücke besonders zur Geltung kommen.
"Ich spreche nicht gern über meine Bilder
und darüber zu schreiben fällt mir noch schwerer.
Hingegen freut es mich immer, wenn meine Gedanken,
die ich in das Bild hineinzulegen bemüht war,
richtig erkannt und gedeutet werden."
2. Februar 1948